Reaktion auf Ankündigungen der Bundesministerin zur Förderung des Schulessens: "Wir müssen die Qualität steigern und die Küche wieder in die Lernorte holen!"

09.11.18 –

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hat in der Presse verlautbaren lassen, dass der Bund an Plänen zur Verbesserung der Qualität des Schulessens arbeitet. Konkrete neue Unterstützungsmaßnahmen wurden allerdings nicht genannt. Damit reagiert die Ministerin auf deutliche Kritik der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die auf Ihrem heute stattfindenden "Bundeskongress Schulessen" eine entsprechende Studie vorgestellt hat. Insbesondere die Einhaltung von Qualitätsstandards und die Unausgewogenheit vieler Speispläne werden darin eingefordert. Dazu der schulpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Wolfgang Aldag: "Die Ergebnisse der jüngsten Studie bestätigen einmal mehr die vielerorts bedenkliche Situation der Schulverpflegung, auch in Sachsen-Anhalt. Wir müssen dringend an der Einhaltung der DGE-Qualitätsstandards arbeiten, damit die Schülerinnen und Schüler frischeres, ausgewogeneres und schlussendlich gesünderes Essen auf den Mittagstisch bekommen und mit viel Energie in den zweiten Teil des Tages starten können. Auch der Bio-Anteil muss erhöht werden, zunächst sind dabei die empfohlenen 20% flächendeckend ins Auge zu fassen. Und auch die DGE bestätigt: Das alles kostet nur wenige Cent mehr. Als positiver Nebeneffekt bleibt zu erwarten, dass mit einem Anstieg der Qualität auch die Akzeptanz bei Eltern und Kindern gefördert wird. Langfristig wünschen wir uns aber weiterhin dass möglichst viele Schulen in Sachsen-Anhalt wieder vor Ort kochen können und auf große Cateringunternehmen verzichten können. Das würde die Warmhaltezeiten reduzieren und würde sogar ganz nebenbei den Kindern den Bezug zu Lebensmitteln und Ernährung erfahrbarer machen. Ich würde mir wünschen dass die Bundesregierung das alles bei Ihren Planungen bedenkt und eng mit den Ländern koordiniert."