Schwanenteich soll Erholungsoase werden: Neue Pläne für Volkspark in Genthin

Volksstimme Genthin 13.09.2024

Genthin. – Die Sanierung des Altenplathower Volksparks in Genthin rückt wieder in den Fokus der Stadt. Der Landtagsabgeordnete der Grünen, Wolfgang Aldag, und die amtierende Bürgermeisterin, Dagmar Turian, trafen sich in dieser Woche vor Ort..

So ist die Aufwertung des Schwanenteichs wieder von besonderem Interesse. Jener sei zwar nach wie vor sehr verschlammt, habe aber weiterhin „das Potenzial, als Erholungsoase schick gemacht zu werden“, so Aldag. 

Mögliche Förderung für Volkspark in Genthin möglich

Um den Schwanenteich jedoch in einen ordentlichen Zustand zu bringen, seien intensive Maßnahmen zur Säuberung des Gewässers nötig. Der Schlamm müsse ausgebaggert, Wasserproben entnommen und Bäume beschnitten werden. Zudem müssten neue Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen werden, die zum Verweilen am Teich einladen, so Turian.

Das kostet natürlich Geld. Finanzielle Unterstützung könne das Förderprogramm „Klima 3“ des Landes Sachsen-Anhalt bieten. Das Ziel dieser Förderung sei die Anpassung der sachsen-anhaltischen Regionen an die Folgen des Klimawandels, wie zum Beispiel Starkregenereignisse und Sturzfluten. 

Bei einer Förderung würde das Land 90 Prozent der Kosten übernehmen. Also eine große Chance für die Stadt, die bis zum 18. Oktober Zeit hat, sich für das Programm zu bewerben. Die restlichen zehn Prozent der Kosten müssten aus dem kommunalen Haushalt finanziert werden, der derzeit sehr eng gestrickt ist.

Weitere Maßnahmen für Volkspark in Genthin

Der Vorsitzende der Genthiner Stadtseniorenvertretung, Klaus-Dieter Bauer, war ebenfalls vor Ort und machte auf die „suboptimalen Zustände der Parkwege“ aufmerksam. Der zentrale Geh- und Radweg des Volksparks sei für Menschen, die einen Rollator zur Fortbewegung benötigen, so gut wie unpassierbar.

Auch für Eltern mit einem Kinderwagen und selbst für Radfahrer seien die alten Betonplatten eine Zumutung. Grünen-Politiker Aldag nahm den Gedanken auf und brachte wassergebundene Wege als Vorschlag. Solche Wege werden auch gerne als „Schotterwege“ bezeichnet, da sie nicht vollständig versiegelt sind. Vorzüge dieser Wege seien einerseits optischer und ökologischer Natur, andererseits der geringere Kostenfaktor. Für den Genthiner Friedhof habe sich so ein Weg schon bewährt, meinte Bauer.

Baueinschränkungen wegen Denkmalschutz

Die Krux für alle Pläne im Volkspark ist nach wie vor der Status eines denkmalgeschützten Ortes. Aus einer fachlichen Stellungnahme sowohl des Umweltschutz- als auch des Denkmalschutzamtes des Landes aus dem Jahr 2021 ging hervor, dass der Park im Prinzip so erhalten bleiben muss wie er ist – mit Ausnahmen bei den Geh- und Radwegen und dem Schwanenteich. Das schränkt jegliche Baumaßnahmen massiv ein. Viele gesammelte Ideen aus Bürgerrunden und Konzeptentwürfe von Gymnasialschülern mussten daher schon verworfen werden. 

Nun soll ein Projekt entwickelt werden, das mit den baulichen Voraussetzungen umgesetzt werden kann und dennoch dafür sorgt, dass die Genthiner sich wieder mit dem Park identifizieren.