Besuch bei den Harzer Mooren

In den Mooren im Nationalpark Harz lässt sich sehr gut beobachten: Wo der Mensch kaum oder gar nicht in die Natur eingreift, kann sie gedeihen und sich entfalten. Die vielfältigen, natürlichen Kreisläufe werden nicht gestört – intakte Ökosysteme bleiben somit erhalten.

Nationalparkleiter Dr. Pietsch führte uns gestern durch die Harzer Moore. Diese haben im Vergleich zu den Mooren der norddeutschen Tiefebene ihre Ursprünglichkeit bewahrt und zählen zu den besterhaltenen in Deutschland. Rund 2.000 ha des Nationalparks sind vermoort. Davon sind 500 ha heute besonders seltene weitgehend waldfreie Hoch- und Niedermoore.

Aber es gibt keinen Grund zur Entwarnung. Die langanhaltende Trockenheit und Hitze setzt auch den Harz-Mooren zu. Mit kleinen Maßnahmen kann man die Natur unterstützen:

–> die bestehenden Entwässerungsgräben (aus der Zeit der Trockenlegung der Moore zugunsten der Forstwirtschaft) müssen nun geschlossen werden. Damit das Wasser in den Mooren bleibt.

–> Renaturierungsprogramme auf Landes- und EU-Ebene müssen auf den Weg gebracht und zügig umgesetzt werden: „Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz“ und das „EU Renaturierungsgesetz“ (wurde am 22.6. von der EU Kommission als Entwurf veröffentlicht)